Derzeit ist Marianne Schechtel Ensemblemitglied des Staatstheaters Meiningen. Zu ihrem dort gesungenen Repertoire zählen unter anderem Partien wie Eboli in Don Carlos (G.Verdi), Carmen in Carmen (G. Bizet), Suzuki in Madama Butterfly von (G.Puccini) sowie Dorabella in Così fan tutte von (W.A. Mozart).
Für ihre eindrucksvolle Darstellung der Helene Alving in der Uraufführung der Oper Gespenster (T. Aagard-Nilsen) wurde sie 2024 für den Deutschen Theaterpreis (Faustpreis) vorgeschlagen. Darüber hinaus erhielt sie am Staatstheater Meiningen den Ulrich-Burkhardt-Förderpreis als herausragende Nachwuchskünstlerin.
Auch im Konzertfach ist Marianne Schechtel gern und regelmäßig tätig und war unter anderem in Mendelssohns Die erste Walpurgisnacht unter der Leitung von Alexander Lebek im Konzerthaus Berlin und in Bachs Weihnachtsoratorium in Kooperation mit Christoph Hagel im Berliner Dom zu hören und zählt die großen Oratorien zu ihrem Repertoire.
Marianne führt mit besonderer Vorliebe Werke zeitgenössischer Komponisten auf und interpretierte diverse Uraufführungen wie den eigens für sie komponierten Liederzyklus „Wenn die Schatten singen“ (K.Querfurth).
Außerdem gestaltete sie Rollen in zeitgenössischen Opern wie in der Uraufführung der Oper Gespenster (T.Aagard-Nilsen) nach dem Drama von Henrik Ibsen, Julie (Julie/P. Boesmanns), Sister (Through his teeth/L. Bedford), in der Kinderoper GOLD! (L. Evers) und zuletzt die Hauptpartie der Helene Alving in der Auftragskomposition „Gespenster“ (T. Aagard-Nilsen) für das Staatstheater Meiningen.
Marianne Schechtel wuchs in Lübeck in einer deutsch-russischen Familie auf. Bereits während ihrer Schulzeit nahm sie ein Vorstudium an der Musikhochschule Lübeck auf. Nach dem Abitur setzte sie ihr Studium im Bachelor fort und schloss dieses 2014 in der Klasse von Prof. Anke Eggers ab. Im Anschluss daran zog sie nach Berlin, um im Master an der HfM Hanns Eisler zunächst bei Prof. Thomas Quasthoff und später in der Klasse von Prof. Renate Faltin zu studieren. Unmittelbar nach ihrem Masterabschluss wurde sie ins Ensemble des Staatstheaters Meiningen aufgenommen.
Im Rahmen zahlreicher Meisterkurse arbeitete sie mit renommierten Künstlerpersönlichkeiten wie KS Francisco Araiza, KS Christa Ludwig und KS Angelika Kirchschlager zusammen.
Während ihres Studiums wurde sie mit diversen Stipendien ausgezeichnet, darunter als Stipendiatin des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now in Lübeck und Berlin sowie mit dem Jutta-Schlegel-Preis. Darüber hinaus erhielt sie Stipendien der Possehl-Stiftung Lübeck, der Jungen Oper Lübeck sowie des Richard Wagner Verbands Hamburg.